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Vom Platz zum Park

Ein Zwischenruf von Ursula Mogg, MdB

Koblenz, 21. April 2006


- Noch immer aktuell! -


Es ist jetzt fast ein halbes Jahrhundert vergangen, dass der Stadtrat von Koblenz im November 1962 mit der Mehrheit von einer Stimme für den Abriss der Reste der mittelalterlichen Stadtmauer im Herzen der Innenstadt stimmte und damit die Vorrausetzung für den heutigen Zentralplatz schuf. Damals war diese Entscheidung – absolute Erhaltung der Stadtmauerreste und Wiederaufbau der historischen Fachwerkhäuser contra totalen Abriss der Trümmer und Gestaltung eines Platzes - heftig umstritten, mindestens ebenso heftig wie heute die Frage wie der Platz neu geplant und realisiert werden sollte.

Seit nunmehr fast zwanzig Jahren gibt es eine Diskussion zur Neugestaltung der Fläche und das Suchen nach einer Antwort auf Planungs- und Gestaltungssünden der Nachkriegszeit. Konsens gab und gibt es darin, dass der Zentralplatz dringend ein neues "Gesicht" braucht: zur Attraktivierung des Gesamtbereiches und Stärkung der Innenstadt. Dissens gab und gibt es allerdings in der Frage wie dieses Ziel zu erreichen ist: Grünfläche - ein Park, viel Licht, Luft und Platz zum Verweilen - oder ein Gebäudekomplex, der unter einem Dach eine Mediathek, ein neu konzeptioniertes Museum, ein "Forum Mittelrhein", ein Präsentations- und Informationszentrum zum Welterbe "Oberes Mittelrheintal" und gewerblich genutzte Nebenflächen vereint. Hinzukommen sollen eine Markthalle und eine Vinothek.

 

Spätestens seit Anfang der 90er Jahre musste jedem Beobachter der innerstädtischen Entwicklung klar sein, dass es nicht um die Schaffung von noch mehr Geschäfts- und Büroflächen gehen konnte. Die oft und viel hofierten Investoren mochten sich aus guten Gründen für eine solche Lösung letztlich nicht erwärmen. Zu offensichtlich waren schon damals die Leerstände und erkennbaren Entwicklungen im Einzelhandel. Der Platz, von seinen Planern als Antwort auf das "Rasterallerlei" (Oberbaudirektor a.D. Eberhard Berg) der Nachkriegs-City gedacht - Verkehrsmittelpunkt, Orientierungspunkt und Versammlungsort - verödete zunehmend. Die Einzelhändler wurden immer ungeduldiger und sprachen vom "Ostfriedhof" (RZ, 25.01.1996: "Wir haben in den vergangenen fünf Jahren nichts erreicht.") Der Handlungszwang wurde mit jedem Tag deutlicher. Während all dieser Debatten konnte man schon sehr früh zu dem Ergebnis gekommen, dass eine zeitgemäße, attraktive, pragmatische und - vor allem schnelle - Lösung für eine Neukonzeption des Zentralplatzes nur in einer mutigen Entscheidung für eine Grünfläche - einen Koblenzer Central-Park - liegen konnte. Die Faktoren, die die Debatte bestimmen müssen, sind offensichtlich:

 

Der Faktor Zeit.

In der Diskussion zur Neugestaltung des Zentralplatzes wurde schon viel Zeit vertan, zulasten einer attraktiven Innenstadt und der wirtschaftlichen Entwicklung. Absichtserklärungen (RZ-Interview mit Oberbürgermeister Hörter, 04. Juni 1992: "Wir müssten ein völlig neues Konzept für diesen Platz erarbeiten. Der ist viel zu schade für diese Nutzung. Ich bin sicher: Der Zentralplatz könnte - neu konzipiert - zu einem Schmuckstück werden.") folgten keine Taten. Während der neunziger Jahre wurden Ideen zu einem Einkaufszentrum - einem zweiten Löhr-Center (CDU, 1992) - in die Öffentlichkeit getragen, ebenso wie die vermeintlich zwingend notwendige Realisierung eines Kino-Centers. Auch ein Hotel war im Gespräch. Verwaltung und Rat stützten sich immer wieder in die nerven- und zeitaufwändigen Debatten mit der Bürgerschaft und in den Entscheidungsgremien. Nach dem Motto: "Der Investor ist abgesprungen - es lebe der Investor" wurde die jeweils nächste Planungsrunde eingeläutet. Die Entwürfe eines vom Land geförderten Internationalen Architektenwettbewerbs wurden 1994 vorgestellt, ohne dass politische Konsequenzen mit Blick auf mögliche Realisierungen folgten (RZ, 23.11.1994: Baudezernent Böhm schlug vor, mögliche Investoren einzuladen, die das Projekt begutachten könnten).

Die Entscheidung für die Bundesgartenschau 2011 zwingt zum Handeln. Niemand will die Besucher der Bundesgartenschau an einer gigantischen innerstädtischen Baustelle begrüßen. Schließlich sind es bis dahin nur noch vier Jahre. Selbst bei optimistischster Prognose werden die Auslobung des erneuten Architektenwettbewerbs und diverse Diskussions- und Entscheidungsprozesse nicht mit einer abgeschlossenen Realisierung Ende 2010 enden können. Folgerichtig weist Kulturdezernent Knopp darauf hin: "Ob man einen solchen Bau (Kulturbau) bis 2011 hinbekommen kann, schätze ich als sehr schwierig ein." (RZ, 15.11.2005) Der Oberbürgermeister wird seiner Verantwortung gerecht, wenn er auf diese Situation hinweist und den Stadtrat auf die Notwendigkeit eines Planes "B" aufmerksam macht. Zudem ist auch für die Anrainer - gleich ob Geschäfte, Büros oder Bewohner - jeder Tag ohne eine attraktive Platzgestaltung ein verlorener Tag.

 

Der Faktor Geld.

Das leidige Geld hat bei der Platzgestaltung schon immer eine Rolle gespielt. Die Befürworter des Abrisses der alten Stadtmauer betonten u.a., dass die "Kostenfrage mit ein Grund für die Begründung des Antrages" war. Dabei sei jedoch nicht nur an die Kosten der Erhaltung gedacht worden, sondern auch an den Ausfall, der dadurch entstehe, dass diese Teilfläche einer anders gearteten Nutzung verloren gehe. (Protokoll der Ratssitzung vom 30. November 1962). Oberbaudirektor a.D. Berg unterstrich in einem Interview der RZ am 11. August 1992 im Rückblick auf den Beginn der vorbereitenden Arbeiten zum Bau des Zentralplatzes im August 1967: "Die Stadt hatte zudem nicht viel Geld …" Im Zusammenhang mit der Vorstellung der bereits erwähnten Ergebnisse des Internationalen Architektenwettbewerbs 1994 unterstrich Kulturdezernentin Batori, dass das große Problem der Stadt Koblenz nach wie vor die Finanzierung sei und die RZ kommentierte: "Keine Frage, finanzierbar muss das am Ende alles bleiben. Utopische Forderungen sind da schon heute fehl am Platze." Die Summen, die im Rahmen der diversen Investorenbewerbungen genannt wurden, schwankten zwischen 200 und 250 Mio. Mark. Für die Stadt Koblenz auf jeden Fall eine reine Utopie. Auch der Ankauf der Bundesliegenschaft war bereits eine finanzielle Herausforderung für die Stadt. Die aktuell favorisierten Pläne für die Errichtung eines so genannten Kulturbaus werden mit 30 bis 40 Mio. Euro veranschlagt. Auch diese Summe dürfte vor dem Hintergrund anderer kommunaler Herausforderungen von der Stadt ganz sicher nicht aufzubringen sein. Die Zuschüsse des Landes sind klar entlang bestimmter Projekte - vor allem für die Bundesgartenschau - definiert.

So wünschenswert also manche Vorschläge sein mögen, kann an deren Realisierung ernsthaft nur gedacht werden, wenn sich Investoren finden. Darauf wird der Oberbürgermeister in seiner Zuständigkeit als Kämmerer ein waches Auge richten. Er mahnte schon wiederholt, die Finanzierbarkeit nicht aus dem Auge zu verlieren: "Ein Wolkenkuckucksheim können wir uns nicht leisten." (RZ, 26.10.2002) Die Geschichte des Zentralplatzes während der letzten zwei Jahrzehnte zeigt zudem, dass das Thema "Investor" nicht ermutigend und zielführend sein kann. "Think big" alleine reicht deshalb nicht. Die Kassen sind leider nicht "big" eher "very small". Das "große Denken" muss sich daher auf Kreativität im Einklang mit dem Budget konzentrieren.

 

Der Faktor Wirtschaftlichkeit.

Gerade beim Thema Zentralplatz wird deutlich, dass die berechtigte Forderung nach Wirtschaftlichkeit einer neuen Betrachtung bedarf. Der alte Gedanke, dass nur die Bebauung der Fläche Wirtschaftlichkeit bedeutet ist falsch. Es hat sich leider nicht bewahrheitet, dass "mögliche Käufer für die Top-Grundstücke schon Schlange stehen" (Baudezernent Schwerin in der RZ, 18./19.01.1992). Die schlechten Erfahrungen der Koblenzerinnen und Koblenzer mit unterschiedlichen Investoren und deren wirtschaftlichen Interessen ist eine Ermutigung für alle die, die die Frage der Wirtschaftlichkeit nicht auf die möglichst dichte Bebauung des Platzes (z.B. zweites Löhr-Center) reduzieren und der Stadt eine Nutzung andienen, die sie nicht braucht. Es ist das Verdienst der Initiative Neuer Zentralplatz und Agenda 21 klare Zahlen zu diesem Thema vorgelegt zu haben. "Schon jetzt kommen auf jeden Koblenzer 2,2 Quadratmeter Einzelhandelsfläche - das ist europaweit ein Spitzenwert. Im Ruhrgebiet sind es nur 0,9 in Köln und Bonn 1,2 Quadratmeter pro Einwohner." (RZ, 22.03.2003)

Die Erfahrung aus anderen Städten lehrt, dass innerstädtische Grünflächen in Verbindung mit urbaner Nutzung (Markt, kinderfreundliche Angebote, Bühnen, Eisflächen im Winter und Wasserflächen im Sommer, vielleicht sogar "strawberry fields") in den unmittelbar angrenzenden Bereichen eine hohe Rendite produzieren. Sind nicht in den Metropolen, die an innerstädtische Parks und Grün angrenzenden Flächen und Immobilien die attraktivsten und wirtschaftlichsten? Dafür gibt es viele gute Beispiele! Es ist offensichtlich, dass z.B. das neu gestaltete Schängel-Center durch einen Park und die alleeartige Gestaltung der angrenzenden Straßen seine Anziehungskraft deutlich erhöhen könnte. Elemente des alten Stadtbildes könnten zudem auf diese Weise belebt werden. Nur so wird das viel zitierte "Filetstück" Wirklichkeit.

 

Der Faktor Stadtentwicklung.

"Zahl der Pfarreien sinkt drastisch" titelt die RZ am 11.04.2006. Was dort noch als Reaktion auf Katholikenschwund und Finanzlage angesehen werden kann bezieht sich in anderen inhaltlichen Zusammenhängen auf die Bevölkerungsentwicklung insgesamt. "Was blüht der Kleinstadt Koblenz?" heißt es z.B. am 15.04.2006 in der RZ. Regelmäßig kann der interessierte Zeitgenosse z.B. jetzt zur Kenntnis nehmen, dass die Standorte von Kindergärten gefährdet sind. Wer aufmerksam durch die Stadtteile und die Dörfer der Region geht, stellt fest, dass es zunehmend Leerstände gibt und Baugebiete im Gegensatz zu früheren Zeiten nur zögerlich bebaut werden. Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist es dringend geboten, eine Stadtentwicklung zu organisieren, die innerstädtisches Wohnen - auch für junge Familien - anziehend macht. Der Blick auf die Entwicklung verschiedener Städte zeigt, dass sie offensichtlich für junge Leute attraktiv sind und dort der allgemeine Bevölkerungsrückgang gestoppt werden kann. Das gilt nicht nur für junge Menschen. Ältere Bürgerinnen und Bürger streben unter dem Gesichtspunkt der besseren Erreichbarkeit bestimmter Infrastruktur in die Städte. Die oft zahlungskräftige Klientel sucht attraktive innerstädtische Wohnlagen. Eine solche Nachfrage sucht eine Antwort in der Stadtplanung.

In diesem Sinne sind die Forderungen zur Gestaltung des Zentralplatzes auch eine Herausforderung für die Weichenstellungen zur Zukunft der Stadt. Denn der demographische Wandel verschlingt Geld wegen hoher Fixkosten, der Unterhaltung überdimensionierter Verkehrsnetze, Schwimmbäder, Kultureinrichtungen. Die Siedlungsforscher weisen darauf hin, dass bei abnehmender Bevölkerung das Leben für die Zurückgebliebenen immer ressourcenaufweniger und teurer wird. Eine Antwort darauf kann nur sein, das Leben, Wohnen und Arbeiten im Kernbereich der Stadt attraktiv zu machen.

 

Der Faktor Bürgerwille.

Die Bürger einzubinden, das hat von Anbeginn eine große Rolle in allen Diskussionen zur Zukunft des Zentralplatzes gespielt. Zudem sieht das Gutachten zur Realisierung der Buga den Zentralplatz als innerstädtisches Grün vor. Zum Thema Zentralplatz fanden Bürgerversammlungen statt, organisierten sich Initiativen und Interessengruppen. Diskussionsforum waren die lokalen und regionalen Medien, allen voran die RZ. Die jüngste Initiative ist die der FDP, die nach gegenwärtigem Stand der Dinge mit hervorragenden Aussichten auf Erfolg Unterschriften für einen Einwohnerantrag mit dem Ziel sammelt, dass der Platz "begrünt und lediglich mit ergänzender leichter Bebauung versehen wird." (RZ, 11.03.2006) Damit wird der Grundkonflikt im Ringen um eine Lösung für den Zentralplatz deutlich. Während die Mehrheit im Stadtrat sich zum Gebäudekomplex "Kulturbau" bekennt, bekennen sich kräftige Stimmen aus der Bürgerschaft zum "Grün".

Diese Idee hat schon in der Debatte um den Abriss der Stadtmauer eine Rolle gespielt. Der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Dr. Egon Franke, unterstrich lt. Protokoll der Ratssitzung vom 30.11.1962: "Niemand wird ernstlich annehmen, dass wir dort ohne Grün und ohne Bäume, also ohne eine gärtnerische Ausgestaltung eine große Autowüstenei anlegen werden. … Es gibt keinen Städteplaner oder Gartenbauarchitekten, der hier nicht eine reizvolle, städtebaulich interessante Lösung vornehmen könnte, eine Lösung, vor der jeder Besucher und Bürger der Stadt den größten Respekt haben würde, gerade in unserer Zeit." Und mit Blick auf die Erfahrungen anderer Städte ergänzte er: "Und auf unsere Frage, was oben drauf komme (auf eine Tiefgarage in Duisburg), etwa auch ein Parkplatz, wurde uns der Bescheid gegeben "Meine Herren, Rasen, Blumen und Bänke!""

Diese Idee scheint insgesamt eine hohe Anziehungskraft zu haben. So betont z.B. der Arbeitskreis "Einkauf und Erleben" in der Leitbildkommission der Stadt Koblenz müsse mit seinen Pfunden wuchern, müsse trennende Straßen in Erlebnisräume umwandeln, müsse dem Fußgänger Priorität einräumen. Urbanität bedeute Attraktivität, Platz zum Bummeln, Atmosphäre, …" (RZ, 16.02.1999). Die Leser der RZ (14.11./17.11.1999) wollen "viel Grün", "Grün, Grün und nochmals Grün" und einen "Park" und sind gegen eine "unsinnige Bebauung", "ein bisschen südliches Flair", "bezahlbare Wohnungen", einen Wochenmarkt, die Rekonstruktion der Stadtmauer, einen "Trevi-Brunnen" und wollen auch, dass bei der Grünflächengestaltung "die Bedürfnisse von Kindern und ihren Familien nicht zu kurz kommen." Die Schängel-Markt GmbH streitet für ein City-Erlebnis "Koblenz on Ice": Im Winter Schlittschuhlaufvergnügen auf dem Zentralplatz. (RZ 19.06.2001).

Dieser bunte Strauß macht auf jeden Fall deutlich, dass es in Koblenz nicht nur eine große Meinungsvielfalt zum Thema der Neugestaltung des Zentralplatzes gibt und die große Mehrheit für den "Kulturbau" sich nachvollziehbar nur auf die Mehrheiten im Stadtrat beziehen kann.

 

Fazit.

In vielen Punkten gibt es zur Gestaltung des Zentralplatzes Einigkeit. Es geht um das lebendige pulsierende Herz der Stadt. Es wurde Abschied genommen von der Vision einer überwiegenden Einzelhandelsnutzung. Das war ein langer und mühevoller Weg, der viel Zeit gekostet hat.

Es ist klar, dass zügig eine Veränderung angestrebt werden muss. Das Datum der Bundesgartenschau zwingt dazu, aber auch die notwendigen Weichenstellungen für eine moderne Wirtschafts- und Stadtentwicklung.

Das liebe Geld zwingt zu einer pragmatischen Sichtweise. Es ist eher unwahrscheinlich, dass die ca. 30 bis 40 Mio. Euro kurzfristig von der Stadt oder anderen öffentlichen Geldgebern aufgebracht werden können. Zwar wird die begonnene Sanierung des Platzes vom Land mit 75 Prozent neben der Buga bezuschusst, für den Kulturbau gibt es - derzeit - kein Geld. (RZ 31.01.2006) Auch andere denkbare Finanzierungsmodelle für die Realisierung der Vorstellungen der Ratsmehrheit stehen unter dem Diktat der Zeit.

Die Bürgerinnen und Bürger von Koblenz scheinen dafür ein feines Empfinden zu haben. Der in Koblenz bekannte Ecki will einen Central Park (RZ, 29.11.2005) und vermerkt treffend: "Gerade im Hinblick auf die Bundesgartenschau drängt sich das geradezu auf. Und auch für die Koblenzer wäre eine grüne Oase im Herzen der Stadt eine Wohltat. … Und es muss ja nicht für die Ewigkeit sein."

Vielleicht ist der gordische Knoten nur noch nicht endgültig durchgeschlagen. Oberbürgermeister Dr. Schulte-Wissermann hat einen ersten Aufschlag unternommen, indem er den Plan B ins Gespräch gebracht hat. Weder soll "die grundsätzliche Idee des Baus beerdigt werden noch der Platz bis zur Buga im Baustellenzustand verharren. Der Wettbewerb zur Gestaltung soll wie geplant laufen. Nur: Bis 2011 soll der Platz "fertig" sein." (RZ, 31.01.2006)

 

Dazu ein (Kompromiss)Vorschlag:

Der vom Land bezuschusste Architektenwettbewerb wird erweitert um einen Gartenarchitektenwettbewerb. Teil des Planes ist eine Markthalle und eine Vinothek, die durch eine neue Nutzung des ehemaligen Hertie-Gebäudes - architektonisch "überarbeitet" - realisiert wird. Die Winzer und Landwirte der Region können dort ihre Produkte anbieten. Die übrige Fläche wird begrünt.

 

Und der Kulturbau? Dazu ein kleiner Rückblick: Schon die Mütter und Väter unserer derzeitigen Ratsmitglieder machten sich im Rahmen der Neugestaltung der Innenstadt Gedanken über einen Kulturbau. Sie dachten nach über einen Neubau des Stadttheaters auf dem heutigen Zentralplatz. (s. dazu Protokoll der Ratssitzung vom 18. November 1965). Es ist nichts daraus geworden. Das war sicher keine Fehlentscheidung.

Die Mehrheit des Rates sollte sich nicht verrennen. CDU-Ratsmitglied Assenmacher liegt sicher auch nicht ganz falsch, wenn er die Diskussion um die Zentralplatz-Bebauung nicht "auf die Alternative Kulturbau ODER Grünanlage" verkürzen will (RZ, 05.03.2006). Vielleicht fehlt nur noch eine gelungene Kommunikation zwischen Verwaltung, Rat und den Bürgerinnen und Bürgern. Warum einigt man sich nicht - unabhängig von der aktuellen Beschlusslage - auf ein grünes und blühendes Herz der Stadt im Buga-Jahr? Nichts ist für die Ewigkeit!

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